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Freier Eintritt zur Ausstellung im Morris Thompson Kultur- und Besucherzentrum

Freier Eintritt zur Ausstellung im Morris Thompson Kultur- und Besucherzentrum Fairbanks Alaska – Ein Zelt spricht Bände

Das Morris Thompson Kultur- und Besucherzentrum Fairbanks Alaska bietet seinen Besuchern freien Eintritt in seine Ausstellung. Das in der Innenstadt von Fairbanks am Chena River gelegene Morris-Thompson-Kultur- und Besucherzentrum wurde vor knapp 15 Jahren nach „grünen“ Standards errichtet.

nach grünen standards errichtet

Das Gebäude ist eines der besten Beispiele für einheimische Landschaftsgestaltung in der Region. Die Pflanzen, die das Gebäude umgeben, spiegeln die Ethnobotanik sowohl der frühen Ureinwohnerkultur als auch der Pioniere der Jahrhundertwende wider. Ein beliebtes Element ist der Geweihbogen, der von der örtlichen Künstlerin Sandy Jamieson entworfen und gebaut wurde und ein populärer Ort für Selfies, Gruppen- oder sogar Hochzeitsfotos geworden ist. Entlang der Gehwege rund um das Gebäude finden sich wunderschöne Fliesenmosaike, die traditionelle Perlenstickereien der Athabasken darstellen. Das Besucherzentrum ist auch verbunden mit dem Riverwalk und den Radwegen, so dass man die Innenstadt leicht erreichen und am Chena River entlang spazieren kann.

Eine Ureinwohnerin erzählt

„In Fairbanks habe ich gelernt, wie viel Geschichte in unserer eigenen Stadt steckt, von den Potlatches über die Tänze und Sportveranstaltungen der Ureinwohner bis hin zu den Olympischen Spielen der Eskimo-Indianer. Eine Erinnerung, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist das Zelt in der Ausstellungshalle des Morris Thompson Cultural and Visitors Center. Ich ging mit meiner Mutter dorthin, und sie erzählte mir, dass sie und ihre 11 Geschwister als Kinder in einem solchen Zelt am Yukon River schliefen, während ihre Eltern Fische angelten, Beeren sammelten oder auf die Jagd nach Elchen gingen. Ich war so erstaunt, weil das Zelt so klein war! Fairbanks birgt eine Menge Geschichte und die Ureinwohner hier haben viele Geschichten zu erzählen, und das gefällt mir!“ – Amanada Mitchell, Athabasken-Fotografin (Auszug aus dem 2023 Explore Fairbanks Visitors Guide)

mein tipp für sie

Besonders empfehlenswert ist es, den Spuren von Amandas Ahnen zu folgen und sich mindestens eine gute Stunde Zeit zu nehmen, um einzutauchen in das Leben und die Kultur von Fairbanks und der umliegenden Regionen Zentralalaskas. Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 840 Quadratmetern erfahren Besucher, welchen Wandel die Natur im Verlauf eines Jahres durchläuft und wie sich dies auf das Leben und die Kultur der Einheimischen auswirkt. Einer der beliebtesten Bereiche ist der Nachbau einer öffentlich zugänglichen Hütte mit einem projizierten Blick auf die tanzenden Polarlichter direkt vor dem Fenster der Hütte. Das Beste von allem ist, diese Ausstellung ist einzigartig und der Eintritt ist frei!

Gern berate ich Sie zu Reisen nach Alaska!

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Fairbanks – Condors Direktziel als idealer Start- und Endpunkt für Alaska Rundreisen im Sommer

Das Reiseerlebnis beginnt bereits während des Fluges. Schon seit mehr als 20 Jahren fliegt Condor die spektakuläre Nordroute über Grönland, weite Teile der Polarregion Kanadas, um vom Arktischen Ozean herkommend nach Alaska einzufliegen. Jeden Donnerstag hebt die Condor in Frankfurt um 14:55 Uhr ab, um 17:35 Uhr Ortszeit am gleichen Tag in Fairbanks (FAI) – Alaskas zweitgrößter Stadt zu landen. Vom 15. Juni bis zum 7. September bietet Condor in diesem Jahr Direktflüge nach Fairbanks an.

Bei guter Sicht haben Condor Passagiere bereits die erste Gelegenheit, den Mt. Denali, mit 6193 m der höchste Berg Nordamerikas, aus der Luft zu sehen. Reisende landen mit Condor auf dem modernen internationalen Flughafen von Fairbanks, steigen ohne weitere Kontrollen aus und nehmen ihr bis Fairbanks durchgechecktes Gepäck entgegen. Die Pass- und Zollformalitäten erfolgen auf dem Hinflug beim Zwischenstopp in Anchorage. Der Rückflug von Fairbanks nach Frankfurt ist nonstop und dauert insgesamt 9 Stunden und 20 Minuten.

Der Flughafen von Fairbanks befindet sich unweit des Stadtzentrums. Es stehen Shuttledienste, Taxis, Mietautos sowie Bus Transfers am Flughafen zur Verfügung. Auch Wohnmobile kann man in Fairbanks anmieten. Die Stadt ist infrastrukturell bestens an das Straßennetz Alaskas angebunden und damit hervorragend geeignet als Start- und Endpunkt einer Alaska Rundreise per Auto oder Wohnmobil. Empfehlenswert ist eine Reisedauer von 14 bzw. 21 Tagen. Die wöchentlichen Flüge von Condor ermöglichen dem Reisenden, das Fahrzeug in Fairbanks in Empfang zu nehmen und je nach Belieben, nach 14 oder 21-Tagen wieder in Fairbanks abzugeben. Dazwischen liegt das Alaska Reiseabenteuer pur mit vielen eindrucksvollen Begegnungen mit der Fauna und Flora sowie der Kultur des Landes. Für die Reiseplanung gibt es auf der Webseite von Explore Fairbanks ausführliche Reise- und Kontaktinformationen zu deutschsprachigen Alaska Spezialreiseveranstaltern.

Die Stadt Fairbanks selbst zählt ca. 32‘000 Einwohner und ist bekannt für die sprichwörtliche Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit ihrer Bewohner. Sie liegt auf dem 64. nördlichen Breitengrad und ist damit die Basisstation für Ausflüge in die arktischen Region Alaskas sowie das Tor zum Denali Nationalpark. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Sommer bei angenehmen 20 Grad Celsius. In den Monaten Juni und Juli bestimmt die Mitternachtssonne den Rhythmus des Lebens und ab 21. August beginnt die Zeit der Nordlichter. Fairbanks zählt zu den besten Orten weltweit, um Nordlichter zu sehen. Nicht umsonst ist an der Universität in Fairbanks das Geophysikalische Institut mit Nordlichterforschung als einem seiner Schwerpunkte angesiedelt. Weitere Reiseinformationen bietet das Fairbanks Fremdenverkehrsamt. Zu den Fairbanks Direktflügen mit Condor geht es hier. Zu einem individuellen Beratungstermin geht es hier.

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Von der Tradition der Eisskulpturen als Frühlingsboten zur Weltmeisterschaft

Alljährlich treffen sich Eisbildhauer aus aller Welt in Fairbanks, Alaska zu den Weltmeisterschaften der Eisbildhauerei (World Ice Art Championships).  Gegründet wurde diese Veranstaltung im April 1990, um die Tradition der Eisbildhauerei in Zentralalaska fortzusetzen, die auf Festivitäten zum Einläuten des Frühlings aus den 1930er Jahren zurückzuführen ist. Bei diesen karnevalsartigen Feierlichkeiten wurden majestätische Throne aus Eis gefertigt.

Die Weltmeisterschaft der Eisbildhauerei, die von Ende Februar bis März stattfindet, ist eine der größten Eiskunstausstellungen der Welt und zeigt über 80 exquisite Eisskulpturen, die von internationalen Skulpteuren aus verschiedenen Ländern geschaffen wurden.

Organisiert wird die Weltmeisterschaft von Ice Alaska, bestehend aus über 90 Komitees, einem elfköpfigen Vorstand und über 300 Freiwilligen. An der jährlichen Veranstaltung nehmen über 100 Eiskünstler teil, die 9 Länder und viele Bundesstaaten der Vereinigten Staaten repräsentieren. In den vergangenen Jahren haben Künstler aus 45 Ländern an den Weltmeisterschaften teilgenommen. Das Ergebnis sind über 100 Wettbewerbsskulpturen und Ausstellungsstücke sowie die sich ständig erweiternden spielerischen Eisattraktionen im Kids Park.

Besucher können beobachten, wie aus riesigen Eisblöcken unglaubliche Kunstwerke entstehen, wenn Bildhauer mit Kettensägen und speziellen Eisschnitzwerkzeugen arbeiten. Die Eisblöcke sind zwischen zwei bis drei Metern dick und können bis zu 7.500 Pfund wiegen. Sie werden mit Hilfe von Gabelstaplern aus den umliegenden Teichen Fairbanks‘ geholt, tragen den Namen „Arctic Diamond“ und sind für ihre lichtdurchlässige Qualität bekannt.

Eine weitere Eisveranstaltung in Fairbanks ist die International Ice Art Classic, bei der ebenfalls zahlreiche Eisskulpturen und ein großer Eisspielplatz zu sehen sind. Die Eisskulpturen variieren jedes Jahr und regen immer wieder aufs Neue die Fantasie an.

In Fairbanks ist die Eisbildhauerei nicht nur durch diese Weltmeisterschaft von großer Bedeutung. In den Wintermonaten gehören Eisskulpturen zum allgemeinen Stadtbild dazu. Darüber hinaus bieten örtliche Eismuseen Besuchern die Gelegenheit, mehr über die Kunst der Eisbildhauerei zu erfahren. Eisveranstaltungen laden dazu ein, auf Spielplätzen aus Eis zu toben, auf einem Eisbären zu klettern, eine Runde in einer Eiskapsel zu drehen, Eisrutschen auszuprobieren, auf Natureisbahnen Schlittschuh zu laufen oder durch Eislabyrinthe zu laufen.

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„Heilendes Herz“ – Geschichte eines Totempfahls aus Alaska

Diesen Totempfahl entdeckte ich auf einer meiner Reisen in Alaska. Er trägt den Namen „Heilendes Herz“ und wurde geschaffen vom Meisterschnitzer Stan Marsden, der der Tsimshian Stammesgruppe angehört. Anlass für dieses Kunstwerk war der viel zu frühe Tod von Stans Sohn „Jimmy“, der im Alter von 22 Jahren an einer Überdosis Kokain starb. Jimmys Tod hat eine tiefe Wunde in Stans Herz hinterlassen und der Vater brauchte viele Jahre der Ermutigung von Freunden und Familienangehörigen, bis er bereit war, diesen Totempfahl zu erschaffen. Zunächst arbeitete Stan allein daran. Es ging nur schleppend voran und nicht selten war er kurz davor aufzugeben. Mehr und mehr wurde sein Projekt nach außen bekannt und er fing an, Menschen einzuladen, ihm beim Schnitzen zu helfen. Auch Menschen, die zuvor noch nie geschnitzt hatten, kamen ihm zur Hilfe. Während der Arbeit erzählten sie sich gegenseitig ihre Lebensgeschichten, so dass aus diesem Projekt ein echtes Gemeinschaftswerk der Hoffnung, Heilung und Liebe wurde. Die Errichtung des knapp 15 m hohen Totempfahls im Jahre 1995 ging auch nur mit vielen helfenden Händen und wurde zu einem Fest.  

Ich empfinde diesen Totempfahl als großartiges Symbol und Inspiration für unsere heutige Zeit, in der wir durch positives, gemeinsames Tun wieder zu einem gesunden, friedlichen Miteinander und mehr Lebensfreude gelangen können. Nicht zuletzt dient Stans Meisterwerk auch mir persönlich als Inspiration für ein Weitergehen auf dem Weg des Reisens und des Austausches mit anderen Kulturen.